Wir haben am 27. November ein erstes Treffen mit interessierten Mithelfern.
Altersarmut ist weiblich.

In Österreich ist jede dritte Pensionistin armutsgefährdet. Das sind über 300.000 Frauen, die ihr Leben lang gearbeitet haben – oft unbezahlte Care-Arbeit in der Familie – und nun im Alter mit sehr wenig auskommen müssen.
Die Gründe dafür sind strukturell:
🔹 Viele Frauen arbeiten in Teilzeit, weil sie Kinder betreuen oder Angehörige pflegen.
🔹 Sie verdienen im Schnitt deutlich weniger als Männer.
🔹 Erwerbsunterbrechungen führen zu niedrigeren Pensionsansprüchen.
Das Ergebnis: eine Mindestpension, von der man kaum leben kann.
Die Betroffenen frieren, um Heizkosten zu sparen, kaufen billiges Essen, verzichten auf Medikamente oder soziale Aktivitäten. Altersarmut macht krank – und einsam.
Laut aktuellen Daten von STATISTIK AUSTRIA (EU-SILC 2023) sind 30 % der alleinlebenden Pensionistinnen armuts- oder ausgrenzungsgefährdet – bei alleinlebenden Pensionisten sind es 18 %. Auch insgesamt zeigt sich ein deutlicher Unterschied: 18 % der Frauen ab 18 Jahren gelten als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, gegenüber 15 % der Männer.
Besonders hoch ist das Risiko für Ein-Eltern-Haushalte, meist alleinerziehende Frauen: Mit 48 % verzeichnen sie die höchste Gefährdungsquote aller Haushaltstypen.
➡️ Diese Zahlen verdeutlichen: Altersarmut ist kein individuelles Versagen – sie ist das Ergebnis systematischer Benachteiligung von Frauen über den gesamten Lebensverlauf.
Wir sagen: Das darf nicht sein.
Es braucht politische Maßnahmen: höhere Mindestpensionen, die Anrechnung von unbezahlter Care-Arbeit und mehr soziale Absicherung für Frauen – auch im Alter.
Armut ist kein individuelles Versagen, sondern ein strukturelles Problem.
Miralle setzt sich aktiv für soziale Gerechtigkeit ein und unterstützt Frauen, Familien und Einzelpersonen in akuten Notsituationen – auch im Alter.