Jedes 5. Kind in Österreich von Armut betroffen

In Österreich sind laut Caritas rund 88.000 Kinder stark von Armut betroffen. Diesem Problem soll mit der Einführung einer Kindergrundsicherung begegnet werden. Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) hat bei einem runden Tisch mit diversen Sozialorganisationen und NGOs am 24. Juni 2024 ein Modell vorgestellt, das als Grundlage für zukünftige Maßnahmen dienen soll.

Die Eckpfeiler der Kindergrundsicherung

Das Modell der Kindergrundsicherung umfasst eine Kombination aus finanziellen Unterstützungen und Sachleistungen:

  • Einkommensunabhängiger Grundbetrag: Jedes Kind soll einen festen Betrag erhalten, unabhängig vom Einkommen der Eltern.
  • Einkommensabhängiger Bestandteil: Zusätzlich soll es eine Unterstützung geben, die sich am Einkommen der Eltern orientiert, um besonders armutsgefährdeten Kindern zu helfen.
  • Sachleistungen: Hierzu zählen beispielsweise kostenlose warme Mahlzeiten für jedes Kind und kostenlose Gesundheitsangebote wie Schulpsychologie und Therapieangebote.

Zusammenarbeit und Zielsetzung

Das Modell wird in enger Zusammenarbeit mit großen Hilfsorganisationen wie der Volkshilfe, Caritas, Diakonie, dem Hilfswerk und UNICEF entwickelt. Trotz der aktuellen politischen Hürden ist Rauch zuversichtlich, dass diese Maßnahmen von der nächsten Regierung aufgegriffen und umgesetzt werden können.

Langfristige Ziele
Neben der direkten Unterstützung von Kindern soll auch in das Bildungssystem investiert werden, um Armut im Erwachsenenalter vorzubeugen. Die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen soll ebenfalls gestärkt werden, damit sie an Sport- und Kulturveranstaltungen teilnehmen und Freundschaften pflegen können.

Die Einführung einer Kindergrundsicherung ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Kinderarmut in Österreich. Es bleibt zu hoffen, dass die nächste Regierung diese Initiative aufgreift und weiter vorantreibt.

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